Wirbelschichtaschen
Wirbelschichtaschen (WSA) entstehen in Wirbelschichtfeuerungsanlagen als Filter- und Bettasche bei der Verbrennung von Steinkohle, Braunkohle und anderen, z. T. heizwertarmen Stoffen, wie Papier/Holz und Klärschlamm. Bei der kohlestämmigen Verbrennung enthalten die Wirbelschichtaschen zusätzlich unterschiedliche Mengen an Entschwefelungsprodukten und nicht reagiertem Absorbens.
Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzungen werden Wirbelschichtaschen vielfältig verwendet, so z. B. als Roh- und Zusatzstoff bei der Zement- und Mörtelproduktion, bei der Herstellung von Mauersteinen, im Bergbau, im Straßen- und Landschaftsbau sowie als Düngemittel.
WSA gehören zur Gruppe der Entschwefelungsprodukte, die bei der Verbrennung von gemahlener Kohle unter Zugabe von gemahlenem Kalkstein bei Temperaturen zwischen 850°C und 950°C in stationären oder zirkulierenden Wirbelschichtfeuerungen entstehen und nach der Rauchgasentstaubung in Elektro- oder Gewebefiltern gemeinsam mit der Flugasche als Filterasche sowie nach separater Ausschleusung aus dem Wirbelbett als Bettasche anfallen. Sie enthalten daher neben den Aschekomponenten insbesondere noch freies CaO (Branntkalk) und CaSO4 (Calciumsulfat-Anhydrit) als weitere für die Baustoffwirkung wichtige Komponenten, besitzen eine noch weitgehend kristalline Kornstruktur mit großer spezifischer Oberfläche und sind daher sehr reaktiv.