07.06.2021
Kesselsand „Spezial“ – Nachhaltig im Garten- und Landschaftsbau
Neuer Anwendungsbericht: Leichtgewicht mit hoher Speicherfähigkeit
Kesselsand gewinnt als mineralisches Substitut immer mehr an Bedeutung: wegen seines geringen Gewichts, seines hohen Wasserspeichervermögens, seiner ausgewogenen Zusammensetzung und seiner hohen Tragfähigkeit als Ausgangsstoff für Kultursubstrate im Garten- und Landschaftsbau. „Kesselsand überzeugt auch durch seine Nachhaltigkeit“, erklärt WIN-Geschäftsführer Thomas Kaczmarek. So stieg die Nachfrage nach Kesselsand im Garten- und Landschaftsbau im Jahr 2019 um 34 Prozent.
Kesselsand entsteht als Nebenprodukt bei der Verbrennung von Steinkohle in Kraftwerken. Durch die Verwendung von Kesselsand als Kultursubstrat können deshalb die natürlichen Ressourcen von aus der Natur eigens gewonnenen Rohstoffen geschont und Emissionen bei einer industriellen Herstellung vermieden werden.
Als Nebenprodukt hat Kesselsand im Sinne des nachhaltigen Bauens keinen Eintrag in Stoffströme, die zur Anwendung in Ökobilanzen herangezogen werden. Der ökologische Fußabdruck ist also gleich NULL. Beim Einsatz von Kesselsand wird entsprechend der Bilanzierungsgrenzen kein Kohlendioxid emittiert bzw. Treibhauspotenzial erzeugt.
„Die Nutzung von Kesselsand sorgt dafür, dass die Umwelt weniger in Anspruch genommen wird. Es ist kein zusätzlicher Eingriff in die Natur für Abbau und Aufbereitung erforderlich“, erläutert der Verbandsgeschäftsführer.
In dicht besiedelten Gebieten ist der gewachsene Boden, der heimischer Flora günstige Voraussetzungen für ihr Gedeihen bietet, kaum noch anzutreffen. Aufgrabungen für Ver- und Entsorgungsleitungen, Verfüllungen von Arbeitsräumen an Bauwerken mit Aushub, Kies, Sand oder Splitt haben die Bodenbeschaffenheit hier drastisch verändert.
Bei Pflanzräumen an Verkehrsflächen und Gebäuden sorgen Flächenversiegelungen und Grundwasserabsenkungen für einen bedrohlichen Wassermangel im Boden.
Extreme Verhältnisse herrschen diesbezüglich bei Dachbegrünungen, begrünten Lärmschutzwänden und –wällen sowie Pflanzwänden. Mit Kultursubstraten kann hier der Garten- und Landschaftsbauer trotz widriger Umstände die für die vorgesehen Bepflanzungen idealen Wuchsbedingungen schaffen.
Insgesamt empfehlen verschiedene namhafte Gutachter, Kesselsand als Ausgangsstoff für Substrate einzusetzen. Im jetzt veröffentlichten neuen Anwendungsbericht werden die Ergebnisse vorgestellt. So kommt auch Prof. Dr. Stephan Roth-Kleyer nach seiner bundesweiten Untersuchung zu dem Schluss, dass Kesselsand als Ausgangsstoff für Kultursubstrate sogar bei den höchsten Anforderungen der Intensivbegrünung einsetzbar ist und alle Vorgaben der „Dachbegrünungsrichtlinie – Richtlinie für Planung, Bau und Instandhaltung von Dachbegrünungen“ (FLL, 2018) erfüllt.
Die untersuchten Sieblinien im anwendungsrelevanten erdfeuchten Zustand lagen allesamt weit unter den Anforderungen im Körnungsband der Düngemittelverordnung (DüMV). Die Wassergehalte der lieferfrischen Proben gewährleisten, dass während der Lagerung, Lieferung oder Verarbeitung keine relevante Staubentwicklung gegeben ist.
Auch die umweltrelevanten Parameter aus der DüMV wurden bei allen Proben deutlich unterschritten.
„Insofern freuen wir uns nach den aktuellen Untersuchungsergebnissen, dass Kesselsand sämtliche in der DüMV definierten Vorgaben in seiner anwendungsgerechten staubgebunden Lieferform erfüllt“, erklärt Kaczmarek. Dies gebe der weiterhin sachgerechten Vermarktung von Kesselsand Vorschub für die Anwendung als Ausgangsstoff für Kultursubstrate.
Diese Kultursubstrate kommen immer dann zum Einsatz, wenn die vorhandenen Vegetationstragschichten ungeeignet sind und ausgetauscht werden müssen oder wenn die vorhandenen bzw. angelieferten Böden nicht in der Lage sind, die hohen Anforderungen des Pflanzenstandortes zu erfüllen. Organische Stoffe, die dem Substrat zugemischt werden, sorgen für die erforderliche Bodenfruchtbarkeit u.a. durch Erhöhung des Humusgehalts, der Huminstoffe, der Aminosäuren, der Vitamine, der Phytohormone oder der Mikroorganismen.
Ein Substrat muss dauerhaft gute Versickerungseigenschaften aufweisen, damit keine Staunässe entsteht, die den Bepflanzungen schadet. Gleichzeitig sind Bepflanzungen an solch schwierigen Standorten häufig von Trockenperioden bedroht. Deswegen muss das Substrat auch ein hohes Wasserspeichervermögen aufweisen, um den Pflanzen in der trockenen Zeit die Feuchtigkeit wieder zur Verfügung stellen zu können.
Kesselsand „Spezial“ – Nachhaltig im Garten- und Landschaftsbau. Im neuen Anwendungsbericht werden diese Vorteile ausführlich vorgestellt: